Startschuss für den Bau: Spatenstich in Meppen

Nach sieben Jahren Planung und tausenden Seiten von Genehmigungsunterlagen war es am 23. Oktober endlich so weit: Der Bau der Erdkabeltrasse A-Nord hat begonnen. Der erste symbolische Spatenstich fand im emsländischen Meppen mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, den niedersächsischen Ministern Olaf Lies (Wirtschaft) und Christian Meyer (Energie), den Amprion-Geschäftsführern Dr. Hans-Jürgen Brick und Dr. Hendrik Neumann sowie A-Nord Gesamtprojektleiterin Alexandra Kropp statt.

Circa 50 geladene Gäste waren gekommen, hinzu kamen rund 50 Amprion-Kolleg*innen und Vertreter*innen der an A-Nord beteiligten Baufirmen sowie mehrere Fernsehteams und Vertreter*innen überregionaler Medien. Hervorgehoben wurde, dass das Projekt A-Nord in Verbindung mit Ultranet deutschlandweit der erste Windstromkorridor sein wird, der erhebliche Mengen grünen Strom aus der Nordsee in den Westen Deutschlands und weiter bis nach Baden-Württemberg transportiert. Das Projekt leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit und zum Klimaschutz in Deutschland.

Eigentlich sollte der Spatenstich erst im Jahr 2024 erfolgen, doch das A-Nord-Team hatte kurzfristig einen Antrag auf vorzeitigen Baubeginn gestellt. Hierfür und für weitere Maßnahmen hat die Bundesregierung inzwischen den gesetzlichen Rahmen geschaffen, um den Netzausbau wirkungsvoll zu beschleunigen. Auch der stetige Dialog in den Regionen trägt dazu bei, dass A-Nord voraussichtlich als erstes großes Gleichstromerdkabel im Jahr 2027 in Betrieb gehen wird.

SINNVOLLE BÜNDELUNG MIT OFFSHORE-LEITUNGEN DOLWIN4 UND BORWIN4

2027 sollen zunächst zwei Gigawatt Windstrom von Emden bis ins Rheinland fließen, ein Jahr später zusätzlich 1,8 Gigawatt von der Nordsee bis nach Lingen – denn als erster Übertragungsnetzbetreiber bündelt Amprion mehrere wichtige Windstromverbindungen miteinander. Neben der Gleichstromverbindung A-Nord werden die beiden Offshore-Netzanbindungssysteme DolWin4 und BorWin4 auf 100 Trassenkilometern größtenteils im Emsland parallel verlaufen. Hierzu werden alle drei Vorhaben in einem gemeinsamen Planfeststellungsverfahren genehmigt. DolWin4 und BorWin4 sollen im Jahr 2028 fertiggestellt werden.